„Was, bitte sehr, veranlasst Sie zu der Annahme, dass ein Schiff gegen den Wind und gegen die Strömung segeln könnte, wenn man nur ein Feuer unter Deck anzünde? Bitte entschuldigen Sie mich. Ich habe keine Zeit, um mir so einen Unsinn anzuhören.“ – Napoleon Bonaparte
Damit lag Napoleon bekanntlich weit daneben. Zum Glück für uns, denn sonst wäre Dresden um eine wunderbar nostalgische Attraktion ärmer: Die sächsische Dampfschifffahrt. Nach der Farbgebung der Raddampfer auch liebevoll „Weiße Flotte“ genannt, befahren die Schiffe der Sächsischen Dampfschifffahrt die Elbe zwischen Meißen und Bad Schandau.
Die alte „Diesbar“
Insgesamt neun historische Raddampfer und vier Motorschiffe gehören derzeit zur Flotte. Einer der Dampfer, die „Diesbar“ wird tatsächlich noch mit Kohle befeuert. Ihre Dampfmaschine aus dem Jahr 1841 ist eine der ältesten funktionstüchtigen Raddampfermaschinen der Welt und steht unter Denkmalschutz.
Die Route die Elbe hinauf bietet einen touristischen Höhepunkt nach dem anderen. Meißen mit Dom und Albrechtsburg, die Radebeuler Weinberge, Brücken und Elbschlösser in Dresden, Schloss Pillnitz und schließlich die einzigartige Landschaft der sächsischen Schweiz mit Ihren charakteristischen Sandsteinfelsen und der Burg Königsstein. Das ist Sightseeing mal anders. In entspannter Langsamkeit die Elbe entlang fahren, Wind und Sonne im Gesicht und das beruhigend gleichmäßige Stampfen der Motoren im Ohr.
180 Jahre sächsische Dampfschifffahrt
Die sächsische Dampfschifffahrt gilt als die älteste und größte Raddampferflotte der Welt und feiert dieses Jahr ihr 180jähriges Jubiläum. Das Alter merkt man ihr nicht an, denn die alte Dame ist ziemlich agil. Der Fahrplan verspricht täglich 10 Fahrten in der Hauptsaison. Dazu kommen jede Menge Sonderfahrten und Veranstaltungen.
Fazit: Sollte man gesehen haben. Auch für nicht Technikinteressierte lohnt sich eine Fahrt allemal, das Fahrgefühl auf den alten Dampfern in der einmaligen Umgebung des Elbtals ist unvergleichlich.