Die Bühlauer Waldgärten

„Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten.“ (Rabindranath Tagore)

Vor genau 70 Jahren, Anfang April 1946, wurde der verlassene Golfplatz am Weißen Hirsch wiederbelebt. Damals stand allerdings niemandem der Sinn nach der Verbesserung des persönlichen Handicaps. Vielmehr galt es Beschäftigung zu schaffen und die Ernährung der Bevölkerung in den schweren Jahren nach dem Krieg zu sichern. Vor diesem Hintergrund wurde die Fläche des ehemaligen Golfplatzes vom Hilfswerk „Jugendfreunde“ genutzt, um Gemüse und Kartoffeln anzubauen.

Mehr als zehn Jahre bestand die Gemeinschaft „Brachland Bühlau“. Aus dem ursprünglichen Grabeland wurde eine Gartenkolonie und später ein Kleingartenverein. 1958 sollte dieser Teil der Dresdner Heide wieder aufgeforstet werden, die engagierten Gartenfreunde wussten dies jedoch zu verhindern. Die in den folgenden Jahren errichteten Lauben gaben den Bühlauer Waldgärten für eine lange Zeit ein ganz eigenes Gesicht. Ein paar der seltenen Exemplare der sogenannten Schöler Laube sind auch heute noch erhalten (benannt nach dem Baumeister und Gartenfreund Walter Schöler, der diesen Laubentyp entwarf). Eine bekannte Laube dieser Art steht nun auf der Festwiese des Vereins direkt neben unseren Little Suites.

Eine ausführliche Darstellungen der Geschichte der Bühlauer Waldgärten finden Sie auf der Website des Vereins und auf Wikipedia.

Radtour Burg Stolpen

Heute wollen wir Ihnen eine besondere Radtour zur Burg Stolpen vorstellen. Besonders, weil sie nicht nur durch eine wunderschöne Landschaft führt sondern auch anspruchsvoll ist. Unsere Empfehlung lautet deswegen: Gut trainierte Beine, oder ein E-Bike!

Die gut 50 Kilometer lange Tour beginnt in Bühlau, in direkter Nähe unserer Little Suites. Sie führt entlang der ehemaligen Bahnstrecke Weißig – Dürrröhrsdorf nach Stolpen und retour durch den Rossendorfer Karswald. Das lohnt sich auf der ganzen Strecke!

Bereits auf dem Weg zum Etappenziel Stolpen, zeigt sich die Schönheit des gut ausgeschilderten Radweges durch das Schönfelder Hochland. Die Strecke läuft auf dem ehemaligen Bahndamm bis nach Dürrröhrsdorf. Informationstafeln dokumentieren die Geschichte der Bahnstrecke an jedem Haltepunkt. Der Radweg schlängelt sich von Weißig an Cunnersdorf vorbei nach Schönfeld. Hier passiert man ein Sägewerk, dann geht es weiter Richtung Schullwitz, Eschdorf, Wünschendorf. Noch bevor das Ziel Stolpen erreicht ist, überquert die Strecke das alte Eisenbahnviadukt bei Porschendorf. Das ist ein wirkliches Highlight auf dieser schönen Route.

Stolpen ist nicht nur das ausgewiesene Ziel des Rundweges sondern auch der höchste Punkt der Strecke. Der lädt zum Verweilen ein, zumal die geschichtsträchtige Burg einen wundervollen Ausblick bietet. Seit ihrer ersten Erwähnung 1222 diente die Burg Stolpen verschieden Zwecken, mal war sie von militärischer Bedeutung, dann wieder wurde sie zum Schloss umgebaut. Ihre Bekanntheit verdankt die Burg ihrer wohl prominentesten Bewohnerin, Anna Constantia Reichsgräfin von Cosel. Sie war eine Mätresse von König August dem Starken, die in Ungnade gefallen 1716 auf der Burg unter Arrest gestellt wurde und dort noch 49 Jahre wohnte. Ihr späterer Wohnturm trägt bis heute ihren Namen – der Coselturm.

Der Rückweg führt durch das Wesenitztal bis zum Schloss Dittersbach, ein Herrensitz aus dem 16. Jahrhundert, bekannt als Treffpunkt deutscher Romantiker zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Auf der schönen Höhe entstand übrigens die erste Goethe-Gedenkstätte Deutschlands, das Belvedere. Über den „Leiermühlenweg“ führt die Route weiter durch den Karswald nach Kleinerkmannsdorf und Ullersdorf. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Startpunkt des Radrundweges in Bühlau.

Ist Ihnen diese Strecke für heute zu lang? Dann ist vielleicht eine Fahrradtour zum Schloss Pillnitz heute das Richtige für Sie.

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